Wie Datteln die Geburt erleichtern können – Studien und Empfehlungen

Die Schwangerschaft ist eine außergewöhnliche Reise, die mit Vorfreude, Vorbereitung und manchmal auch Unsicherheiten verbunden ist. Besonders im letzten Trimester suchen viele werdende Eltern nach natürlichen Wegen, um den Geburtsverlauf zu erleichtern. Eine überraschende Antwort bietet die Natur: Datteln. Studien zeigen, dass der Verzehr von Datteln in den letzten Wochen der Schwangerschaft den Geburtsprozess positiv beeinflussen kann.

 

Die Wissenschaft hinter Datteln in der Schwangerschaft

Forscher haben in mehreren Studien untersucht, wie der tägliche Verzehr von Datteln die Geburt unterstützen kann. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse, untermauert durch wissenschaftliche Quellen:

1. Verkürzung der Geburtsphasen

Frauen, die ab der 36. Schwangerschaftswoche täglich etwa sechs Datteln konsumierten, erlebten eine signifikant kürzere Latenzphase. Diese Phase beschreibt den Zeitraum von den ersten regelmäßigen Wehen bis zum aktiven Geburtsverlauf. Kürzere Phasen bedeuten weniger Stress und oft auch weniger Schmerzen für die werdende Mutter.

Quelle: Al-Kuran, O., et al. (2011). "The effect of late pregnancy consumption of date fruit on labour and delivery." Journal of Obstetrics and Gynaecology.

2. Weniger medizinische Interventionen

Frauen, die regelmäßig Datteln aßen, benötigten seltener wehenfördernde Medikamente wie Oxytocin. Dies reduziert potenzielle Nebenwirkungen und sorgt für einen natürlicheren Geburtsverlauf.

Quelle: Razali, N., et al. (2017). "Dates fruit consumption at term: Effect on length of gestation, labour and delivery." Journal of Midwifery & Reproductive Health.

3. Verbesserte Muttermundsreifung

Datteln fördern eine optimale Reifung des Muttermundes. In Studien wurde festgestellt, dass Frauen, die Datteln konsumierten, bei der Geburt eine größere Muttermundsweite aufwiesen. Dies erleichtert den natürlichen Geburtsprozess erheblich.

Quelle: Ahmed, Z., et al. (2020). "Effect of Date Palm Consumption on Cervical Ripening in Pregnant Women." International Journal of Gynaecology and Obstetrics.

4. Höhere Wahrscheinlichkeit für spontanen Wehenbeginn

Der Konsum von Datteln erhöhte die Wahrscheinlichkeit eines spontanen Wehenbeginns, wodurch weniger Geburtseinleitungen erforderlich waren. Für viele Frauen bedeutet dies eine sanftere Geburtserfahrung.

Quelle: Al-Kuran, O., et al. (2011). "The effect of late pregnancy consumption of date fruit on labour and delivery." Journal of Obstetrics and Gynaecology.

5. Verkürzte Austreibungsphase

Die Austreibungsphase, in der das Baby aktiv geboren wird, war bei Dattel-Konsumentinnen ebenfalls kürzer. Dies reduziert die körperliche Belastung der Mutter und kann das Risiko von Komplikationen minimieren.

Quelle: Razali, N., et al. (2017). "Dates fruit consumption at term: Effect on length of gestation, labour and delivery." Journal of Midwifery & Reproductive Health.

 

Warum Datteln so wirksam sind

Datteln sind reich an natürlichen Zuckerarten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Diese Nährstoffe liefern Energie für die anstrengende Geburt und fördern die Muskelaktivität der Gebärmutter. Zudem enthalten Datteln Verbindungen, die eine positive Wirkung auf die Wehen ausüben können.

Quelle: Baliga, M.S., et al. (2011). "Phytochemistry, nutritional and medicinal properties of date palm." Food Research International.

 

Wie viele Datteln sind ideal?

Die empfohlene Menge beträgt etwa sechs Datteln pro Tag (insgesamt 75g) ab der 36. Schwangerschaftswoche. Diese Menge reicht aus, um die oben genannten positiven Effekte zu erzielen, ohne den Blutzuckerspiegel zu stark zu beeinflussen.

Quelle: Al-Kuran, O., et al. (2011). "The effect of late pregnancy consumption of date fruit on labour and delivery." Journal of Obstetrics and Gynaecology.

Tipp zur Integration in den Alltag:

• Schneiden Sie Datteln in kleine Stücke und geben Sie sie in Ihr Frühstücksmüsli oder Ihren Joghurt.
• Verwenden Sie Datteln als natürlichen Süßstoff in Smoothies.
• Genießen Sie sie pur als gesunden Snack.

 

Gibt es Risiken?

Grundsätzlich sind Datteln sicher und nahrhaft, aber es gibt einige Ausnahmen:

• Bei Schwangerschaftsdiabetes: Konsultieren Sie eine Ärztin oder einen Arzt, da Datteln den Blutzuckerspiegel beeinflussen können.
• Achten Sie auf Ihre persönliche Verträglichkeit und beginnen Sie mit einer kleineren Menge, um zu sehen, wie Ihr Körper reagiert.

Quelle: Mirmiran, P., et al. (2014). "Effects of date consumption on glycemic indices and glycemic load in patients with diabetes." Nutrition Journal.

 

Fazit: Eine natürliche Unterstützung für die Geburt

Datteln sind nicht nur lecker, sondern können auch eine wertvolle Unterstützung für werdende Mütter sein. Die Studienlage zeigt klar, dass sie den Geburtsverlauf auf natürliche Weise fördern können – von der Verkürzung der Geburtsphasen bis hin zur Reduzierung medizinischer Interventionen. Wenn Sie also nach einer einfachen und gesunden Methode suchen, um Ihre Geburtserfahrung zu verbessern, könnten Datteln genau das Richtige für Sie sein.

Wichtiger Hinweis: Beraten Sie sich vor der Einnahme mit ihrem Arzt oder Hebamme